behind (A) bridge
OPEN AIR | 24.8.24
WOW - was'n Wochenende! Ins Unwetter hinein spielen war doch schon immer unser Wunsch. Und die Kolleg*innen haben mit dem Wind gespielt, der dort am Rhein, hinter der Brücke, nochmal von andrem Kaliber ist. Aber alles hat geklappt, keine Verluste 🙂 – und nass wurden wir erst beim Abbau, als der Regen losbrach.
Aber auch ziemlich viel Glückseligkeit; bei uns, den Musiker*innen und hoffentlich auch bei euch!! Ob wir das noch einmal wagen? - Wir glauben: Ja.
Für diesmal aber DANKE: an euch Besucher*innen, die wunderbaren Kolleg*innen aus dem Lokal, plus Ira, Pirco, Jolanta und Johanna, Marius und Sven von mediaDEVICE, an Lena und Özkan vom ZK und René vom Platzhirschen und an André Symann für die tollen Fotos. Und den vielen Helfer*innen drum herum.
Und natürlich an Neue Künste Ruhr und den RVR für die Förderungen.
YEAH, hat Spass gemacht!
Klickt auf das Brücken-Bild für eine Bilder- & Sound-Strecke:
---
https://www.lokal-harmonie.de/9-news/192-bridge#sigProId66b8d239ef
24.8.24
AB 16 UHR
RHEINBRÜCKE DU-RUHRORT, MÜHLENWEIDE
KOORDINATEN: 51°27‘22.8“N 6°43‘38.6“E
OPEN AIR | UMSONST & DRAUSSEN
Photos © Thomas Machoczek
Line Up:
16:00 >> 18:00 Uhr | Bread and Butter DJ Team powered by RISE UP HI-FI
18:00 >> 22:00 Uhr | a collective improvisation by
- Alejandra Cárdenas aka Ale Hop | E-Gitarre, Electronics
- Mariá Portugal | Drums
- Liz Allbee | Trompete, Electronics
- Vincent von Schlippenbach aka Dj Illvibe | Turntables
- Jan Klare | Saxophon
- Kai Niggemann | Buchla 200E
22:00 >> 0:00 Uhr | Herr E. DJ set
Für Getränke und Essen sorgen der Foodtruck vom ZK in Hochfeld sowie unsere Freund*innen vom Platzhirsch-Festival.
(engl. below)
Das Lokal Harmonie in Duisburg-Ruhrort ist bekannt für seine Experimente. Seit 2012 ist es unter anderem Ort für improvisierte, elektronische und elektro-akustische Kunst. Und wenn wir die vierjährige temporäre Nutzung mitzählen, bereits seit 2008.
Seidem hat sich unser Lokal zu einem überregional anerkannten Musikclub entwickelt. Es ist längst an der Zeit, mal wieder vor die Tür zu gehen und uns weithin sicht- und hörbar zu verlautbaren: Den anarchistischen Geist in der Musik feiern und die Ordnung ohne Herrschaft suchen – kein Bandleader, keine determinierte Komposition, dafür eine freie, installative Kollektiv-Komposition. Allein eine Struktur ist vorgegeben: vier Stunden vom Solo über Duo zum Trio, Abwechselung, Ergänzungen, neues Trio, bis zum möglichen Tutti.
Das alles auf einer zentralen Bühne und akustisch verwirklicht von unseren Freund*innen von RISE UP HI-FI, einem Duisburger DUB-System-Kollektiv um unseren Tonmann Tim Kesseler.
Wie das funktionieren kann, probieren wir am SA 24.8.24 ab 16:00 Uhr auf der Mühlenweide in Ruhrort aus, direkt hinter der Rheinbrücke ... Beginn der kollektiven Improvisation: 18:00 Uhr.
The Lokal Harmonie in Duisburg-Ruhrort is known for its experiments. Since 2012, it has been a venue for improvised, electronic and electro-acoustic art. And if we count the four years of temporary use, since 2008.
Since then, our venue has developed into a nationally recognized music club. It's high time we opened our doors again and made ourselves heard and seen from afar: Celebrating the anarchist spirit in music and seeking order without domination: no bandleader, no determined composition, instead a free, installative collective composition. Only one structure is given: Four hours from solo to duo to trio, alternation, additions, new trio, up to a possible tutti.
All this on a central stage and acoustically realized by our friends from RISE UP HI-FI, a Duisburg DUB system collective around our sound man Tim Kesseler.
We'll be trying out how this can work on 24.8.24 from 16:00 on the Mühlenweide in Ruhrort, directly behind the Rhine bridge ... Start of the collective improvisation: 18:00.
In Kooperation mit dem Platzhirsch-Festival und dem Zentrum für Kultur, Hochfeld.
KOLLEKTIVE IMPROVISATION AB 18:00 UHR
- Alejandra Cárdenas aka Ale Hop | E-Gitarre
Photo © Annalena Kraemer - Mariá Portugal | Drums
Photo © Annalena Kraemer - Liz Allbee | Trompete
Photo © André Symann - Vincent von Schlippenbach aka Dj Illvibe | Turntables
Photo © André Symann - Jan Klare | Saxophon
Photo © André Symann - Kai Niggemann | Buchla 200E
Photo © Dominik Antoni - DANACH: Herr E.
Photo © Fritz Hemberger
Als Ale Hop komponiert die gebürtige Peruanerin Alejandra Cárdenas elektronische und elektroakustische Musik, die Einflüsse aus Noise, Pop, Avantgarde und Ambient um ein unorthodoxes Repertoire an Techniken für E-Gitarre und Live-Sampling-Geräte ergänzt. Immer an der Grenze zur künstlerischen und klanglichen Forschung, erschafft Ale Hop ein Klangvokabular von erstaunlicher Intensität. Verzerrungen fügen sich zu einer komplexen atmosphärischen Schichtung. Neben der Arbeit an ihren Soloprojekten beschäftigt sich Alejandra Cardenas mit der Komposition von Partituren für Film-, Tanz- und Theaterprojekte sowie mit Forschungsarbeiten zu Kunst, Sound, dekolonialem Denken und Technologie. Sie ist zudem Herausgeberin der wissenschaftlichen Publikation "Border-Listening/Escucha-Liminal" und Co-Organisatorin des Festivals Radical Sounds Latin America in Berlin.
As Ale Hop, Peruvian-born Alejandra Cárdenas composes electronic and electro-acoustic music that combines influences from noise, pop, avant-garde and ambient with an unorthodox repertoire of techniques for electric guitar and live sampling devices. Always on the edge of artistic and sonic exploration, Ale Hop creates a sonic vocabulary of astonishing intensity. Distortions combine to create a complex atmospheric layering. In addition to working on her solo projects, Alejandra Cardenas composes scores for film, dance and theater projects and conducts research on art, sound, decolonial thinking and technology. She is also the editor of the academic publication “Border-Listening/Escucha-Liminal” and co-organizer of the Radical Sounds Latin America festival in Berlin.
Liz Allbee ist Komponistin, Performerin und Improvisatorin, die mit dem imaginären Potenzial von Klangmaterial arbeitet. Sie tritt meist mit einer selbst entworfenen quadraphonischen Trompete, Elektronik, Trompete und Stimme auf. Ihre Arbeit umfasst elektroakustische Komposition, Verräumlichung, Improvisationsstrategien und die Erschaffung von Instrumenten. Sie trat u.a. bei WIEN MODERN, MAERZMUSIK, ctm, Huddersfield cont. Musik Festival, Donaueschingen, Darmstadt, Berliner Jazzfest, BERGHAIN, Goethe Institut auf.
Liz Allbee is a composer-performer and improviser who orks with the imaginaric potential of sonic material. She performs most often on self-designed quadraphonic trumpet, electronics, trumpet and voice. Her work encompasses electro-acoustic composition, spatialization, improvisational strategies and instrument creation, with an ear towards embodiment and extension. She has performed at venues & festivals including WIEN MODERN, MAERZMUSIK, ctm, Huddersfield cont. music festival, Donaueschingen, Darmstadt, Berlin Jazzfest, BERGHAIN, Goethe Institute.
Mariá Portugal ist seit ihrem 16. Lebensjahr in der brasilianischen Musikszene aktiv und hat mit Künstlern wie Arrigo Barnabé, Elza Soares, Metá Metá, Maria Beraldo, Maggie Nicols, Charlotte Hug, Angelika Niescier, Gerald Cleaver, Ute Wasserman, Joëlle Leandre, Billy Martin, Burkhard Beins, Emilio Gordoa, Fred Frith, Jasper van't Hof und Paul van Kemenade Aufnahmen gemacht, Konzerte gegeben und Tourneen in ganz Südamerika, Europa, Asien und Ozeanien durchgeführt. Zu ihren wichtigsten Projekten gehört die brasilianische Instrumentalgruppe Quartabê, die derzeit ihr drittes Album vorstellt. Als Komponistin hat sie Originalmusik für Tanz, Theater und Kino komponiert und aufgeführt. Ihre jüngste Arbeit als Soundtrack-Komponistin ist die Filmmusik für den Spielfilm „1976“ von Manuela Martelli, der auf der Quinzaine des Réalisateurs in Cannes 2022 uraufgeführt wurde.
Mariá hat einen Abschluss in Komposition von der UNESP (Staatliche Universität São Paulo) und einen Master in Kommunikation und Semiotik von der PUC-SP (Päpstliche Katholische Universität von São Paulo).
Mariá Portugal has been active in the Brazilian musical scene since 16 years old, recording, performing and touring throughout South America, Europe, Asia and Oceania with artists like Arrigo Barnabé, Elza Soares, Metá Metá, Maria Beraldo, Maggie Nicols, Charlotte Hug, Angelika Niescier, Gerald Cleaver, Ute Wasserman, Joëlle Leandre, Billy Martin, Burkhard Beins, Emilio Gordoa, Fred Frith, Jasper van't Hof and Paul van Kemenade. Among her main projects is the Brazilian instrumental group Quartabê, which is currently promoting their third album. As a composer, she has been performing and composing original music for dance, theatre and cinema. Her most recent work as a soundtrack composer is the score for the feature film "1976", by Manuela Martelli, which was premiered at Quinzaine des Réalisateurs in Cannes 2022. Mariá holds a degree in Composition from UNESP (São Paulo State University) and a M.A. in Communication and Semiotics, from PUC-SP (Pontifical Catholic University of São Paulo).
Jan Klare ist seit Mitte der 80er Jahre als Saxophonist, Bandleader und Komponist unterwegs und hat wenig ausgelassen. Seine Biographie verweist auf Konzerte in vielen Ländern, dutzende CD-/ Radio/ TV-Produktionen und Kooperationen mit namhaften Kollegen und Kolleginnen. Verschiedene Preise belegen die Qualität seiner Arbeit. Als Begründer des Orchesters „The Dorf” hat er in den letzten Jahren Spuren hinterlassen, eine Masterclass am New England Conservatory in Boston, die Fußballoper „Duell D/NL 74”, die Mitgründung des Labels „Umland Records”, Kompositionen für Neue Musik-Ensembles sowie die WDR BigBand, ein Stück für zwei Blasorchester/ Gospelchor/ Rockband/ Kirchenglocken und Pyrotechnik und vieles mehr lässt sich aufzählen. Klare versteht seine Arbeit als „soziologische Feldforschung” über Hörgewohnheiten, Hörerwartungen und deren Manipulation.
Jan Klare has been on the road as a saxophonist, bandleader and composer since the mid-1980s and has left little out. His biography includes concerts in many countries, dozens of CD/radio/TV productions and collaborations with renowned colleagues. Various prizes attest to the quality of his work. As founder of the orchestra “The Dorf”, he has left his mark in recent years, a master class at the New England Conservatory in Boston, the soccer opera “Duell D/NL 74”, the co-founding of the label “Umland Records”, compositions for new music ensembles as well as the WDR BigBand, a piece for two wind orchestras/gospel choir/rock band/church bells and pyrotechnics and much more can be listed. Klare sees his work as “sociological field research” into listening habits, listening expectations and their manipulation.
DJ Illvibe, Vincent von Schlippenbach: Bereits mit vierzehn Jahren begann er als Hip-Hop DJ in Clubs aufzulegen, fokussierte sich aber bald schon auf die Möglichkeiten, die Turntables als Musikinstrument zu verwenden. 1999 sammelte er erste Erfahrungen in eher Groove-orientierten Bands wie Seeed und Lychee Lassi, parallel dazu spielte er freie, improvisierte Musik mit u.a. Aki Takase, Carlos Bica, Paul Lovens, Farida Amadou und Christian Lillinger. Seit 2006 ist er Mitglied des Produzententrios The Krauts, das urbanen Sound mit experimentellen Elementen kombiniert und u.a. Musik für Künstler wie Miss Platnum, Peter Fox und Marteria produziert und geschrieben hat. Ausgangspunkt und Inspiration für all seine Arbeit sind dabei stets Schallplatten, die manipuliert und als Samples miteinander kombiniert werden.
He started DJing hip-hop in clubs at the age of fourteen, but soon focused on the possibilities of using the turntables as a musical instrument. In 1999, he gained his first experience in more groove-oriented bands such as Seeed and Lychee Lassi, while at the same time playing free, improvised music with Aki Takase, Carlos Bica, Paul Lovens, Farida Amadou and Christian Lillinger, among others. Since 2006, he has been a member of the producer trio The Krauts, which combines urban sound with experimental elements and has produced and written music for artists such as Miss Platnum, Peter Fox and Marteria. The starting point and inspiration for all his work are always records, which are manipulated and combined as samples.
Kai Niggemann ist Komponist, Produzent und Sounddesigner aus Köln. Er komponiert und kreiert mit analogen und digitalen Mitteln, vor allem mit dem Buchla 200e Synthesizer. Sein Schwerpunkt in der Musik liegt auf der Entwicklung einer Sprache der Klangfarbe und der Bewegung des Klangs im Raum, z.B. durch die Verwendung von Multilautsprecher-Setups. Kai spielt solo und in Bands und Projekten, schreibt Musik für Musiktheater, Tanz und andere darstellende Künste, sowie Hörspiele und Radio. Er ist Teil des Labels für Neues Musiktheater Paradeiser Productions, Mitglied des Jazz/Kraut/Noise Kollektivs The Dorf und eine Hälfte des Duos „Dunkelwellen“. Er produziert „Radio Oracle“ (auf 674FM), eine Sendung über Hörspiel, Feature, Musiktheater und Klangkunst. Er tourt und spielt in Deutschland, Europa, den USA und Japan. Seine Produktionen erscheinen z.b. auf den Labels eMergency hEarts (USA), Ante Rasa (Belgien), Kalakuta Soul (DE), Component Recordings (USA) sowie seinem eigenen Label WAF80music (DE).
Kai Niggemann is a composer,producer and sound designer from Cologne. He composes and creates using analog and digital means, relying mainly on the Buchla 200e synthesizer. His music focusses on developing a language of timbre and the movement of sound in space, e.g. through the use of multi-speaker setups. Kai plays solo and in different bands and projects, writes music for music theater, dance and performing arts, as well as radio plays and radio. He is part of the label for new music theater Paradeiser Productions, a member of the jazz/kraut/noise collective The Dorf and one half of the duo „Dunkelwellen”. He produces “Radio Oracle” (on 674FM), a program about audio plays, features, music theater and sound art. He has toured and performed in Germany, Europe, the USA and Japan. His productions are released by the labels eMergency hEarts (USA), Ante Rasa (Belgium), Kalakuta Soul (DE) Component Recordings (USA) and his own label WAF80music (DE) among others.