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WOYZECK | Electropop Opera von UMS’nJIP

   

Samstag, 8. Nov. 2025, 20:00
Lokal Harmonie

     

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WOYZECK | Electropop Opera von UMS’nJIP
nach dem gleichnamigen Dramenfragment von Georg Büchner

 

Originaltext: Georg Büchner / Libretto: JIP / Musik: UMS’nJIP / Oeil extérieur: Wolfgang Beuschel / Bühne & Licht: UMS’nJIP / Darsteller: Ulrike Mayer-Spohn, Javier Hagen

 

Woyzeck kann von seinem Lohn seine Geliebte Marie und das gemeinsame Kind nicht ernähren, also verdingt er sich zusätzlich als medizinisches Versuchsobjekt. Die Folgen der Versuche schwächen den ohnehin vom Leben gezeichneten so sehr, dass er sich mehr und mehr in einer Welt von Wahnvorstellungen verliert. Und so endet Woyzeck am Abgrund einer Gesellschaft, die ihm kein Halt im Leben gibt. Woyzeck wird zum Opfer toxischer patriarchaler Muster.
Electropop und experimentelle Klassik bieten bei UMS’nJIP die Reibeflächen, an welcher sich die im Woyzeck dramatisch gezeichneten Standesunterschiede wetzen. In UMS’nJIP’s Lesart hat die Person des Woyzeck zu viele Antennen und ist wegen seiner Unfähigkeit zu filtern überfordert.

 

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Um die ZuhörerInnen diesen Zustand nacherleben zu lassen, legen UMS’nJIP einen Klangraum an, in welchem die ZuhörerInnen von Lautsprechern und den SpielerInnen (als Live-KlangträgerInnen) rings umgeben sind: Das Publikum taucht in einem Hybrid zwischen Tableau Vivant, Installation, Performance und Musiktheater ein. Die InterpretInnen vermischen sich mit den Klangtexturen und verschwinden im Klangraum. Musikalisch spielen UMS’nJIP mit Ästhetiken des Synthie-Pops der 1980er und filigranen klanglichen Einschwing- und Auflösungsprozessen, wie sie Komponisten wie Furrer oder Sciarrino etabliert haben. Kreismotive und serielle Kompositionstechniken spiegeln die Auswegslosigkeit von Woyzecks Dasein.

 

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UMS’nJIP’s Woyzeck ist ein Angebot zum lauschenden Innehalten, zum Reinhören und zum intermedialen Mäandrieren in der ruhigen Mechanik eines musikalisch-szenischen Prozesses anhand eines bekannten klassischen Stoffes: einer Milieustudie, die durch ihren Realismus bis heute ungebrochen emotional zu packen vermag.
Mit ihren Electropop Operas ONE, TWO, THREE, FOUR, FIVE, EINER, SANCHO, A CHRISTMAS CAROL, zahlreichen halbszenischen und performativen Auftragsarbeiten und den Musiktheatern in Zusammenarbeit mit dem CETC am Teatro Colon in Buenos Aires können UMS’nJIP seit 2007 auf eine jahrelange Erfahrung mit dem Genre zurückblicken. Virtuos und ironisch spielen sie mit verschiedensten Ästhetiken und bedienen ein unkonventionelles wie leichtes Taschenformat, das zugleich ein künstlerisches High-Tech-Labor ist und höchste Agilität garantiert.

 

webside: https://umsnjip.ch/

 

 


Veranstaltungsort*  Lokal Harmonie

Soweit nicht anders vermerkt, ist der Eintritt freiwillig. Solidarisches Hut-Prinzip!