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5 Performerinnen = 4 Performances, die sich mit einer „historischen“ Performance von Künstlerinnen auseinandersetzen und damit in einen reaktivierenden Dialog  
gehen. Diese Neu-Präsenz-Performance versteht sich als kollektiv  
durchgeführter feministischer Staffellauf im Dialog mit Performerinnen der  
jüngeren Vergangenheit. Zum Einsatz kommen: Körper, Kohle, Huhn, Samt  
und Nylon. 
  
SEK2: Inken Boje, Kirsten von Maier, Christina Böckler, Andrea Isa & Josephine Kalies 
  
Inken Boje 
www.inkenboje.de // Kunstakademie Düsseldorf // in Sammlungen und  
Museen vertreten // Mitglied des deutschen Künstlerbund // bildende  
Künstlerin // ihr Thema ist die „Begegnung mit der Fremdheit“ 
 
>> Performance „expander“ inspiriert von Senga Nengudi 
Akteurinnen: Inken Boje und Kirsten von Maier 
 
Ein Raum mit 2 Stühlen: Ein Stuhl ist vom Publikum abgewandt und am Rand  
des „Zimmers“, der zweite in der Mitte des Raumes. Die Hauptakteurin geht  
durch den Raum zur linken Seite und prüft in einem imaginären Spiegel ihr  
Aussehen, sie ist in Straßenkleidung. Fast unbemerkt ist die zweite Person  
auf ihren Stuhl gegangen, vor ihr ein Stapel Seidenstrumpfhosen. Sie nimmt  
ein Paar und hält sie lässig der Frau hin. Die Frau zögert, nimmt sie, setzt sich  
auf den Stuhl und zieht die Strumpfhose über ihre Kleidung, das macht sie  
solange bis ihr ganzer Körper mit übereinander gezogenen Strumpfhosen  
völlig verändert ist. Dann zieht sie die letzte Strumpfhose auch über ihr  
Gesicht, reglos verharrt sie auf dem Stuhl. 
  
Christina Böckler  
www.ch-boeckler.de // Performance und bildende Kunst 
  
>> Performance „Mehr Klärung der Menschenrechte“ inspiriert von María  
Teresa Hincapié 
 
Im Dialog mit den beiden Performance-Arbeiten von María Teresa Hincapié In  
Vitrina (Schaufenster) und Una cosa es una cosa (Eine Sache ist eine Sache)  
entstand eine Performance, die die Materialwahl der persönlichen  
Haushaltsgegenstände von María Teresa Hincapié zu Christina Böcklers  
persönlicher Sache transformiert. Ihr gewähltes Material ist die allgemeine  
Erklärung der Menschenrechte. Diese wird wie in Una cosa es una cosa  
öffentlich und im Einzelnen ausgebreitet und „verordnet“. Das Schaufenster  
dient hierbei der Zurschaustellung der einzelnen Artikel im Zustand ihrer  
Gefährdung unter der Prämisse: „Vorsicht ist das Vorrecht des Porzellans“. 
 
Andrea Isa 
2010 – 2011 Jahresklasse, Alma Mater Schule für künstlerische Fotografie, 
bei Katharina Mayer und Birgitta Thaysen, Düsseldorf 
2003 – 2005 Gasthörerin an der Kunstakademie Düsseldorf bei Gerhard Merz  
und Daniel Buren 
1998 – 2002 Kunststudium am „Western Gallilee College“, Akko, Israel 
Seit 2008 Mitglied bei plan.d. produzentengalerie e. V., Düsseldorf 
 
>> Performance „O.T.“ inspiriert von Ana Mendieta 
 
Während sich die Kohle als eine Abweichung oder Herleitung Ana Mendietas 
Beschäftigung mit Erde versteht, erinnert das Huhn an eine ihrer frühen  
Performances, wo sie sich das zuckende, sterbende Tier vorhält und sich von  
seinem Blut besudeln lässt. Das Huhn wird in Andrea Isas Performance  
gerupft, so wie auch Ana Mendieta ganz sicher ein Hühnchen mit einer  
bigotten und rassistischen Gesellschaft zu rupfen hatte. 
  
Josephine Kalies 
 
studierte Tanz an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Seit ihrem  
Abschluss 2019 ist sie als freiberufliche Performerin in der freien Szene NRW  
tätig. Dabei arbeitet sie zusammen mit Künstler:innen wie Marie-Lena Kaiser,  
tatraum projekte schmidt, Silvia Ehnis, Sônia Mota und Isabelle Wenzel.  
Außerdem verwirklicht sie Projekte im Rahmen der Stadtbesetzung und  
engagiert sich beim soziokulturellen Verein Kabawil in Düsseldorf. In ihrer  
weiteren künstlerischen Praxis befasst sie sich auf tänzerische Weise  
vorwiegend mit feministischen Ansätzen. 
 
>> Performance „In between us“ inspiriert von Hannah Wilke 
 
„ I have been concerned with the creation of a formal imagery that is  
specifically female, a new language that fuses mind and body into erotic  
objects that are namable and at the same time quite abstract. Its content has  
always related to my own body and feelings, reflecting pleasure as well as  
pain, the ambiguity and complexity of emotions. Human gestures, multi- 
layered metaphysical symbols below the gut level translated into an art close  
to laughter.“ 
Hannah Wilke, text used in Intercourse with ... videotape performance and  
lecture, 1977 
  
Zeit und Ort: 18.9.21 ab 13h · im S13 · Salvatorweg 13 · als zentraler Veranstaltungsort · plus walking acts in der Duisburger Fußgängerzone 
  
  
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