Archiv


Autorschafft | Autor*in des eigenen Lebens: Phase 3 | Handlungsraum: Alles kann, nix muss!

   

Freitag, 22. Dez. 2017, 19:00
Lokal Harmonie

     

IMG 4746bekl

 

aus den Phasen 1+2 entwickelte gemeinsame Aktion:

hier eine Inspiration!

Alles kann, nix muss! 

# Show your body | Mr. Maribel (Film)

# Zu wem schauen wir auf?  (Austauschrunde zum Thema: Denkmäler/Straßennamen)

# Zwischendurchbeschallung (ex­pe­ri­men­telle Tonstücke)

# DIE ORANGE LEBEN von Hélène Cixous (Kurzlesung)

# Sophia singt ihre Lieder...

&

die Ganze Zeit: offenes Mikro für >> Seufzer, (Weh-)Klage, Gejammer, Wimmern, Geschrei und Schimpftriaden für alle die etwas loswerden wollen.

 

Der Abend ist nicht vorgeschrieben >> sondern gehört uns!

Wir sind gespannt und denken an die riot grrrls...

 

Riot Grrrl Manifest

WEIL wir mädchen uns nach platten, büchern und fanzines sehnen, die UNS ansprechen, in denen WIR uns mit eingeschlossen und verstanden fühlen.

 

WEIL es für uns mädchen einfacher werden soll, unsere arbeiten zu hören/sehen, damit wir unsere strategien teilen und uns gegenseitig kritisieren/applaudieren können.

 

WEIL es wichtig ist, unsere arbeit mit dem alltag unserer freundinnen verbunden zu sehen, wenn wir heraus-finden wollen, wie wir dinge angehen, reflektieren, verfestigen oder dem status quo verändern können.

 

WEIL wir die fantasien einer "instant macho gun revolution" als unpraktische lügen entlarvt haben, die uns zum träumen anhalten, anstatt aus unseren träumen realität zu machen. UND WIR DAHER in einer revolution unseres eigenen alltäglichen lebens nach alternativen suchen zu der scheiss christlichen, kapitalistischen lebensweise.

 

WEIL wir andere ermutigen und selbst ermutigt werden wollen, angesichts all der unsicherheiten und des männer-sauf-rocks, der uns vermittelt, dass wir keine instrumente spielen können.

 

WEIL wir uns nicht an die standards anderer (die der jungs) anpassen wollen, an deren definitionen, was "gute" musik, punkrock oder "gutes" schreiben ist, UND DAHER orte schaffen wollen, an denen wir unsere eigenen vorstellungen entwickeln, zerstören und definieren können.

 

WEIL wir nicht mehr länger zurückschrecken vor dem vorwurf, wir seien reaktionäre, "umgekehrte sexistinnen" oder gar "punkrock-kreuzigerinnen", die wir ja tatsächlich sind.

 

WEIL wir wissen, dass leben mehr sein kann, als bloß physisch zu existieren und uns bewußt ist, dass die idee des do-it-yourself im punkrock zentral für die kommende wütende grrrl-rock-revolution ist, die die psychischen und kulturellen welten von mädchen und frauen in ihren eigenen begriffen zu retten versucht.

 

WEIL wir wege finden wollen, wie wir antihierarchisch sein und musik machen, freundschaften und szenen entwickeln können, die auf kommunikation und verständnis basieren und nicht auf konkurrenz und kategorisierung von gut und böse.

 

WEIL das machen/lesen/hören von coolen, uns selbst wertschätzenden und herausfordernden dingen uns helfen kann, die stärke und den gemeinschaftssinn zu entwickeln, die wir brauchen, um herauszufinden, was scheisse wie rassismus, sexismus, antisemitismus, diskriminierung aufgrund des alters, der spezies, der sexualität, des gewichts, der klasse oder körperlicher behinderungen in unserem leben anrichten.

 

WEIL wir die unterstüzung und die stärkung von mädchenszenen und künstlerisch aktiven mädchen als integralen bestandteil dieses prozesses sehen.

 

WEIL wir kapitalismus in all seinen formen hassen und weil es unser zentrales ziel ist, informationen zu teilen und wir nicht den herrschenden standards entsprechend nur geld machen oder cool sein wollen.

 

WEIL wir wütend sind auf eine gesellschaft, die uns sagt, mädchen = blöd, mädchen = böse, mädchen = schwach.

 

WEIL wir es nicht zulassen, dass unsere echte und berechtigte wut verpufft und/oder über die internalisierung von sexismus, wie wir sie in der rivalisierung von mädchen oder in ihrem selbstzerstörerischen verhalten sehen, gegen uns gerichtet wird.

 

WEIL selbstzerstörerisches verhalten (jungs ohne kondom vögeln, bis zum exzess saufen, freundinnen fallen lassen, sich selbst und andere mädchen klein machen etc.) nicht so einfach wäre, wenn wir in einer gemeinschaft leben würden, in der wir uns geliebt, erwünscht und geschätzt fühlen.

 

WEIL ich absolut 100%ig überzeugt bin, dass mädchen eine revolutionäre kraft haben, die die welt wirklich verändern kann und wird.

 


 

„Autor*in des eigenen Lebens"
Literatur, Erinnerungsarbeit und (öffentlicher) Handlungsraum:


Interessierte bearbeiten Erinnerungen von einer
Schriftstellerpersönlichkeiten in Deutschland: Christa Wolf (Phase 1) und graben dann in
ihren eigenen Erinnerungen (Phase 2), um am Ende selbstermächtigend ihre
Autorinnenschaft auf die Bühne des Lokal Harmonie zu bringen. (Phase 3)

Das Projekt repräsentiert einen Ansatz, der literaturanalytische- und
geisteswissenschaftliche Perspektiven integriert, und erweitert diese um eine künstlerische
Dimension.

 


 

AK Kultur und Wissenschaft Farbig RGB1

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

autorschafft    

 

 


Veranstaltungsort*  Lokal Harmonie