Archiv


Konkret zu Abstrakt

   

Sonntag, 19. April 2015, 18:00

     

  Konkret zu Abstrakt
- Electroacoustic Dada Jazz -
 

madame.laclaque - Stimme
Ralf Haarmann - Mandoline, Spielzeuge, Live-Sampling
Frank Niehusmann - Elektro-Schlagwerk

Das Live-Trio Konkret zu Abstrakt bringt elektroakustische Musik auf die Bühne. Im Grenzbereich zwischen Komposition und Improvisation entsteht aus Klängen von Schlagzeugen und Spielzeugen, Computern und Musikinstrumenten wie Mandoline und Kleine Grüne Plastiktrompete zusammen mit der Opernstimme von madame.laclaque ein neuer Musikstil: "Electroacoustic Dada Jazz".
madame.laclaque's Mezzosopran surft zwischen Koloratur und Arie, Dada-Lauten und geheiminisvollem Geflüster. Ralf Haarmann loopt und manipuliert live seine Melodikas, Luftballons, Mandolinen,
Geigenbögen, Klanghölzer, Fundsachen sowie die Stimme von Madame. Frank Niehusmann spielt ein Elektro-Schlagwerk, das auf Klänge von Industrie- maschinen, Jazz-Riffs, und elektronische Tonfolgen programmiert ist.Mit Dada als Sound-Idee stehen Konkret zu Abstrakt in einer Traditionslinie zur "Ursonate" von Kurt Schwitters. Ihre Kraut-Ästhetik erinnert an Can, Amon Düül, Einstürzende Neubauten und Stockhausen-Elektronik. In ihrem Spiel mit dem Chaos findet man bei Konkret zu Abstrakt Verweise auf Sun Ra, Spike Jones oder das Art Ensemble of Chicago.
Die Auftritte von Konkret zu Abstrakt sind Kommunikationsabenteuer zwischen drei Künstlern, die im Spannungsfeld zwischen Expressivität und Disziplin, Serialität und Aleatorik jede Form von harmonischer Gefälligkeit oder rhythmischer Gleich-
förmigkeit ebenso gerne ironisch zitieren wie böse stören und kreativ schreddern können.

2015 konkret


Biografisches:
madame.laclaque alias Annette Stricker war als Sängerin an zahlreichen Opernbühnen engagiert. Als Interpretin zeitgenössischer Musik wirkte sie in tragenden Partien bei Uraufführungen auf internationalen Festivals für neue Musik mit. Sie arbeitete mit Regisseuren wie Trisha Brown, Achim Freyer, Reinhild Hoffmann, Dirigenten wie Silvain Cambreling, Peter Rundel, Hans Zender, sowie mit Ensembles für neue Musik wie dem Klangforum Wien und dem Ensemble Modern.
Darüber hinaus erarbeitet die Künstlerin eigene Performances mit Live-Elektronik zur Verfremdung und Vervielfältigung ihrer Stimme und entwickelt mit Hilfe von Videoprojektionen multimediale Rauminstallationen. 2012 gründete madame.laclaque in Braunschweig den Kunstraum "laclaque. raum für performance".
Ralf Haarmann komponiert Musik, baut Räume und entwirft Softwareinstrumente. Zentrales Thema seiner Arbeit ist die Verzahnung von Analogem und Digitalem mittels Mikrofon, Software und Lautsprecher. Die entstehenden Klänge werden
simultan elektronisch eingefangen und mittels Echtzeitmanipulation im Computer und um den Computer herum gesampelt, getriggert und geloopt. Haarmann lebt und arbeitet in Berlin und Münster.
Frank Niehusmann stammt aus Essen und hat an der Ruhr-Universität Bochum das Studium der Philosophie absolviert. Seit 1978 beschäftigt er sich mit Kompositionen elektronischer Klänge für Radio-, Video- und Theater-Produktionen, Klang-Installationen und Konzerte. Daneben war er jahrelang als Rundfunk- und Fernseh-Autor tätig sowie Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Elektroakustische Musik.

konkretzuabstrakt